Wie Zusammenhalt und Engagement einen Schulhof in Zeulenroda verschönert
Mehrzwecksportfeld dank vieler Sponsoren im Gymnasium Zeulenroda eingeweiht. Landrat zeigt sich beeindruckt
Zeulenroda. Was macht man mit einem Schulhof, der eine einzige Betonwüste ist? Man gestaltet ihn um zu einer multifunktionalen Aktivitäts- und Erholungsoase. Das Friedrich-Schiller-Gymnasium Zeulenroda hat diesen Weg bereits 2018 begonnen und ist drangeblieben. Als „unser Kleinod“ bezeichnet der Schulleiter Thomas Müller seinen Schulhof mittlerweile. Neben einem grünen Klassenzimmer mit Sonnensegeln im Sommer, einer Tischtennisplatte sowie lauschigen Sitzmöglichkeiten in einer grünen Oase gibt es seit neuestem ein Mehrzwecksportfeld auf dem Schulhof.
„All das wäre nicht möglich gewesen ohne die vielen Förderer, Unterstützer und Handwerksfirmen“, sagt der Schulleiter. „Jeder hat das beigetragen, was er konnte.“ 19 regionale Unternehmen haben das Projekt Mehrzwecksportfeld finanziell unterstützt. 16 Elternhäuser haben gespendet. Die Patisserie Bergmann aus Stelzendorf veranstaltete einen Aktionstag in ihrem Café. Die gesamten Tageseinnahmen flossen in das Sportfeld. Der Landkreis Greiz hat die Bitumendecke am Sportfeld übernommen. „Maßgeblich vorangetrieben aber hat das Projekt der Förderverein unseres Gymnasiums. Großer Dank gilt ganz besonders Sebastian Köber, dem Vorsitzenden des Fördervereins“, sagt Thomas Müller. Er sei drangeblieben und habe nicht aufgegeben. „Herr Köber, ich bewundere sie. Sie sind ein gutes Beispiel dafür, wie man immer positiv nach vorn blickt und anpackt.“
Pünktlich am ersten Sommerferientag hatten die Bauarbeiten begonnen und nach sechs Wochen sei der Hauptteil der Bauarbeiten abgeschlossen gewesen. „Das hat nur funktioniert, weil wirklich alle mitgezogen haben“, betonte Müller. Weil am Ende noch ein Ballfangnetz gefehlt habe, sprang kurzfristig die Sparkasse Gera-Greiz ein und übernahm die Finanzierung und Seilerei Pohle spendete das Material. „Die Hausmeister Tino Fritsche und Torsten Kelber waren quasi Tag und Nacht ansprechbar für die Beteiligten und haben alles koordiniert“, betont der Schulleiter. Sie seien ganz wichtig für das Projekt und stünden voll hinter der Schule.
„Alle haben das Projekt gemeinsam gestemmt. Das ist auch in Zeulenroda möglich“, sagte Thomas Müller. Die Beteiligten erhielten eine Dankesurkunde zur Einweihungsfeier in der Aula, was sichtlich gut ankam. 55.000 Euro hat das Mehrzwecksportfeld gekostet.
Landrat Dr. Ulli Schäfer zeigte sich bei der Einweihung des Sportfeldes tief beeindruckt, wie viel fast allein durch Spendengelder möglich ist. Seine Dankesrede eröffnet er bei der Einweihungsfeier mit seinem, von Friedrich Schiller stammenden Lieblingszitat: „Wer gar zu viel bedenkt, wird wenig leisten.“ Deshalb freue es ihn besonders, dass das Zeulenrodaer Gymnasium alle Kräfte zusammengetrommelt und für ihr Projekt der Neugestaltung des Schulhofes Unterstützer und Macher gefunden habe. Pragmatisch, praktisch, gut.
„Bildung ist das wichtigste, in das wir investieren können. Denn Kinder sind die Gesellschaft von morgen. Wenn wir da nicht alles geben, was wir haben, verpassen wir als Gesellschaft große Chancen auf Entwicklung“, sagt Dr. Ulli Schäfer. Es sei eigentlich ein Unding, dass für solche Projekte nicht auch Gelder aus Land und Bund fließen würden. Deshalb werde er dafür kämpfen, dass der ländliche Raum mehr Geld vom Land bekomme. „Ich bin stolz auf unseren Landkreis und die vielen engagierten Handwerker, Unternehmer, Eltern, Lehrer und Vereine. Es macht Spaß, der Landrat dieses Landkreises zu sein.“