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28.10.2024 16:00

Warum sich der Weidatal-Cross fast wie Olympia anfühlt

Hindernislauf im Weidatal zieht so viele Teilnehmer wie noch nie an. Landrat besucht die Dankeschön-Veranstaltung zum sechsten Weidatal-Cross


Torsten Jung, Olaf Ludwig, Danny Winkelmann und René Enders im Gespräch über Olympia und das Gemeinschaftsgefühl beim Weidatal-Cross.

Weißendorf. Was machen Bewegungsfreudige und Sportler, die nicht anders können, als zu laufen? Sie überlegen sich, wie sie Menschen für Sport und Bewegung begeistern können und selbst dabei viel Spaß haben. Deshalb gibt es bereits seit sechs Jahren den Weidatal-Cross. Weil 2018 der Weidatallauf nicht stattfinden konnte, kam Torsten Jung auf die Idee zu einem Hindernisslauf. „Dann machen wir eben ein Bootcamp in Weißendorf“, erzählte Torsten Jung vom Entstehungsmoment bei der Dankeschön-Veranstaltung im Oktober für Sponsoren und das Organisationsteam zum Rückblick auf sechs Jahre Weidatal-Cross. „Ist doch cool, mal durch den Schlamm zu rennen. Das begeistert auch diejenigen, die sonst eher wenig mit dem Laufen am Hut haben“, fügte René Enders hinzu.

Enders kommt aus dem Radsport. „Mir war eigentlich jeder Schritt zu viel“, gestand der Sportler. Aber das Bootcamp habe ihn schon gereizt und so war der ehemalige Bahnradsprinter sofort Feuer und Flamme und von Anfang an mit dabei.

Dieser Hindernislauf über Hügel, durch Schlamm und tiefe Wasserlöcher und über selbst gebaute Hindernisse ist zu einer Institution im Landkreis Greiz geworden und zieht Freunde dieses Sports aus ganz Deutschland an. 2024 kamen 1500 Cross-Begeisterte nach Weißendorf, um sich in den Schlamm zu stürzen und über Hindernisse zu werfen, so viele, wie noch nie.

Zur Dankeschön-Veranstaltung war auch Landrat Dr. Ulli Schäfer eingeladen, der in diesem Jahr selbst am Weidatal-Cross teilgenommen hat. „Ich dachte ja, das sei nur so eine Pfütze, wo ich locker durchlaufen muss. Aber nein, das habt ihr richtig tief ausgebaggert. Flupp war ich weg im Schlamm“, sagte der Landrat und musste ein wenig über sich selber lachen.

Dr. Ulli Schäfer lobte die Organisatoren für ihr Engagement für die Region. „So ein Event schweißt zusammen und ist etwas Tolles für die Region.“ Der Weidatal-Cross sei durch die Teilnehmer aus vielen Bundesländern zum Botschafter der Region geworden. „Ihr tragt mit eurer Veranstaltung nach außen, wie schön es im Landkreis ist.“ Im nächsten Jahr soll es eine Mannschaft des Landratsamtes geben, kündigte der Landrat an. „Ich bin mir sicher, dass wir eine Mannschaft zusammenbringen.“ Nach dem Lauf sei vor dem Lauf. Und deshalb sicherte der Landrat zu, gemeinsam mit der Sparkasse Gera-Greiz den Weidatal-Cross auch im nächsten Jahr zu unterstützen.

Zur Dankeschön-Veranstaltung war auch Radrennfahrer und Olympiasieger Olaf Ludwig eingeladen. Gemeinsam mit René Enders und dem Trainer der Nationalmannschaft Nordische Kombination, Danny Winkelmann und plauderten die drei in lockerer Runde über ihre Olympia-Erlebnisse und ließen die Anwesenden teilhaben. „Bei Olympia dabei zu sein ist etwas ganz Besonderes. Das Gefühl, was die olympische Familie miteinander verbindet, ist einmalig“, sagte Olaf Ludwig. Das „Mindset“, also die Denkweisen, Überzeugungen und Einstellungen, die man aus dem olympischen Dorf mitnehme, seien nicht mit Geld zu bezahlen.

So ähnlich beschrieb René Enders die Intention und das Gefühl, welches hinter dem Weidatal-Cross steckt. „Es geht nicht nur ums Gewinnen, sondern um das gemeinsame Erlebnis, ums Spaßhaben und die Harmonie. Der Teamgeist steht im Vordergrund“, betonte Enders, der selbst schon dreimal bei den Olympischen Spielen als Bahnradsprinter gestartet ist. „Olaf Ludwig, den ich als Kind schon bewundert habe, ist ein großes Vorbild für uns und Botschafter für den Weidatal-Cross.“ In einem waren sich die drei Sportler einig: Das wichtigste sei das Gemeinschaftsgefühl, was man auch beim Weidatal-Cross erleben kann.