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12.05.2022 13:04

Ukraine-Hilfe braucht klare Strukturen

Landratsamt, Verband für Behinderte Greiz und DRK-Kreisverband organisieren und koordinieren


Noch immer geht es in der von Bund und Land gesteuerten Verteilung der aus der Ukraine geflüchteten Menschen – vor allem Frauen und Kinder – ziemlich durcheinander, umso wichtiger ist es der Greizer Landrätin Martina Schweinsburg, dass diejenigen Frauen und Kinder, die im Landkreis Greiz ankommen, Wohnraum zugewiesen bekommen und professionell betreut werden.
Während der Landkreis die Aufnahme der dem Landkreis zugewiesenen Flüchtlinge und deren Verteilung auf entsprechenden Wohnraum organisiert und koordiniert, kümmert sich der Verband für Behinderte Greiz e.V. um die soziale Betreuung und Integration der ankommenden Frauen und Kinder. „Im Verband für Behinderte haben wir da einen bestens aufgestellten Partner, der bekanntermaßen auf jahrelange Erfahrung aus der Sozialbetreuung von Asylbewerbern zurückgreifen kann“, lobt die Landrätin das Engagement der Verbandsmitglieder mit Dagmar Pöhland an der Spitze. Zudem könne der Behindertenverband als anerkannte gemeinnützige Nichtregierungsorganisation für die Integration Wege nutzen, „die uns als staatliche Behörde so nicht zur Verfügung stehen. Denn viele der ukrainischen Flüchtlinge sind daran interessiert, so schnell wie möglich einer geregelten Arbeit nachzugehen, um ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen“, so Frau Schweinsburg weiter.
Unterstützt wird der Behindertenverband durch den DRK-Kreisverband Landkreis Greiz, der gemeinsam mit der Sparkasse Gera-Greiz ein Spendenkonto zur Ukraine-Hilfe eingerichtet hat, auf dem bislang 35.000 Euro eingegangen sind. „Mit diesem Geld wollen wir die Integrationsbemühungen der Sozialbetreuer unterstützen“, erklärt dazu Dr. Ulli Schäfer vom DRK. Er denke dabei vor allem an die Organisation und Durchführung von Sprachunterricht.
Martina Schweinsburg dankt in diesem Zusammenhang all jenen, die sich in den vergangenen Wochen für die Ukraine-Flüchtlinge eingesetzt haben, „egal, ob sie Wohnraum zur Verfügung gestellt, Geld gespendet haben oder selbst zur Grenze gefahren sind, um Frauen mit ihren Kindern in den Landkreis zu holen. Ich weiß von zahlreichen privaten Initiativen, die da sehr engagiert sind.“
Wichtig ist aus ihrer Sicht aber jetzt, „dass wir unsere Hilfe klar strukturieren und uns nicht verzetteln.“ Deshalb sei es unerlässlich, dass alle ukrainischen Flüchtlinge, die in den Landkreis kommen, auch tatsächlich hier registriert werden. „Auch jene, die über private Kontakte und nicht die offiziellen Transferwege hier landen. Nur so können wir zusammen mit den genannten Partnern Angebote zur Integration zielgenau koordinieren und initiieren, egal ob praxisnaher bzw. arbeitgeberorientierter Sprachunterricht, Schul- und Kita-Besuch, Jobvermittlung oder integrative Freizeitangebote von hier ansässigen Vereinen.“
Ihre Bitte zur Unterstützung richtet sich dabei insbesondere an die vielen privaten Initiativen, die sich in die Ukraine-Hilfe einbringen. „Wirken Sie darauf hin, dass sich ihre Schützlinge bei uns registrieren lassen und damit ins Betreuungsnetzwerk des Landkreises integriert werden können.“

Koordinierungsstelle Ukraine-Hilfe im Sozialamt des Landratsamtes Greiz:
Hotline: 03661/876-562 täglich von 9 bis 15 Uhr
E-Mail: ukraine@lndkreis-greiz.de

Spendenkonto bei der Sparkasse Gera-Greiz:
DRK-Kreisverband Landkreis Greiz e.V.
IBAN: DE14 8305 0000 0014 5574 01 Kennwort „Spenden Ukraine“