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07.11.2024 18:53

Wirtschaftstag präsentiert die große Vielfalt für Karrieremöglichkeiten im Landkreis Greiz

Wie um Auszubildende und Arbeitnehmer bei der Ausbildungs- und Jobbörse geworben wird


Heike Kunz (von links), Dr. Ulli Schäfer, Udo Ritter und Katrin Horn stehen vor der Fotobox von Zeutie Tiefbau.

Celine Sprekelmeyer von Ratiodata im Gespräch mit dem Ukrainer Yurii Matsyk zu den Ausbildungsmöglichkeiten.

Michaela Luft (links) und Lisa Voigt erzählen Schülerinnen von der Arbeit im Kreiskrankenhaus Greiz-Ronneburg.

Greiz. Vor allem eines erwartete die Besucher der Ausbildungs- und Jobbörse zum 12. Wirtschaftstag in der Greizer Vogtlandhalle: Menschen, die mit Überzeugung hinter ihren Unternehmen stehen und für vielfältige Karrierechancen im Landkreis warben. Manche lockten mit witzigen Sprüchen auf Haftnotizen oder Stoffbeuteln Interessenten an. Andere punkteten mit einem charmanten Lächeln und guter Laune. Viele hatten gleich beides parat. Die Ausstellungsstellflächen waren bei der größten Ausbildungs- und Jobbörse der Region ausgebucht, 80 Unternehmen, Behörden und Verbände präsentierten sich. Allein 400 Schüler sowie weitere Interessierte nutzten die Chance, sich aus erster Hand zu informieren.

Stark umlagert war auch der Stand von Ratiodata und das aus zwei Gründen: Es gibt jede Menge Jobs, die zu vergeben sind und besonders große und laut Besuchern sehr leckere Cookies. Ratiodata wird in Weida einen neuen Standort aufbauen. Dafür werden mindestens 150 neue Mitarbeiter vor allem für die Digitalisierung von Dokumenten gesucht. Auch der Ukrainer Yurii Matsyk erkundigte sich bei Ratiodata. Der junge Mann lebt seit zwei Jahren in Crimmitschau und sucht eine Ausbildung oder ein duales Studium im Bereich Wirtschaftsinformatik. „Ich will eine Ausbildung machen, um eine gute Arbeit in Deutschland zu finden“, sagte der Ukrainer. Der Wirtschaftstag sei eine gute Gelegenheit, um danach zu suchen.

Die Fotobox der Firma Zeutie Tiefbau aus Zeulenroda lockte viele Besucher an, vor der man sich mit typischen Utensilien vom Bau fotografieren lassen konnte. Landrat Dr. Ulli Schäfer, zünftig mit Bauhelm ausgestattet, Kathrin Horn vom Bundesverband für mittelständische Wirtschaft, Heike Kunz von der Industrie- und Handelskammer und Udo Ritter von der Handwerkskammer machten bei dem Spaß mit und ließen sich mit Helm, Rohr Arbeitshandschuhen ablichten. Im Anschluss bekamen sie die Schnappschüsse, die betitelt waren mit „Zeutie Azubi 2025“.

Der Geschäftsführer von Zeutie, Marcus Groß, merkte im Gespräch an, dass Anteil der weiblichen Besucher recht groß sei. Diese Einschätzung teilten auch andere Aussteller in der Technik- und Baubranche. „Seit 1993 hatten wir keinen weiblichen Azubi mehr“, sagte der Geschäftsführer der Firma Zeulenroda Präzision Maschinenbau, Robby Reußner. Maschinenbau sei eben immer noch eine Männerdomäne. „Viele unserer Mitarbeiter sind um die 60. Wir brauchen dringend Nachwuchs. Wir würden uns über einen weiblichen Azubi sehr freuen.“ Ein Wirtschaftstag wie dieser sei für Nachwuchsgewinnung hilfreich. „Aber auch deshalb, damit unsere Firma gesehen und bekannter wird.“

Landrat Dr. Ulli Schäfer zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt der Firmen, die auf dem Wirtschaftstag vertreten waren. Tecon Covercraft mit Sitz in Zeulenroda-Triebes stellt neben textilem Wohnmobil-Interieur beispielsweise Taschen und Etuis für Musikinstrumente her. Die Firma Micro Hybrid Elektronic entwickelt und produziert Sensoren etwa für die Medizintechnik oder Smartphones. Der Kreisbauernverband stellte an seinem Stand die grünen Berufe in der Landwirtschaft vor. Der Landkreis Greiz warb für Ausbildungen in der Verwaltung. „Der Wirtschaftstag zeigt eindeutig, wie vielfältig und gut aufgestellt der Landkreis Greiz und die Region ist. Junge Menschen haben in unserem Landkreis sehr viele Möglichkeiten für eine Ausbildung und Jobs in der Zukunft“, betonte der Landrat. Nahezu aus jedem Bereich seien Unternehmen im Landkreis Greiz vertreten.

Das Kreiskrankenhaus Greiz-Ronneburg konnte sich zum Wirtschaftstag über großes Interesse freuen. „Viele junge Mädchen haben nach einem Praktikumsplatz oder nach dem Bundesfreiwilligendienst erkundigt“, sagte Integrationsmanagerin Michaela Luft. Gefragt nach den Gründen, warum Krankenhaus, würden die Schülerinnen Sätze sagen wie „Ich will etwas mit Menschen machen“ oder „Meine Oma war mal im Krankenhaus“. Das Krankenhaus sei als Ausbildungsbetrieb beliebt. „Derzeit haben wir in Greiz gut 60 Azubis und in Ronneburg zwölf.“

Landrat Dr. Schäfer dankt allen Ausstellern und Besuchern sowie insbesondere den langjährigen Partnern Industrie- und Handelskammer Ostthüringen zu Gera, Handwerkskammer für Ostthüringen, Sparkasse Gera-Greiz, Kreisverband Greiz – Saale-Orla-Kreis des Bundesverbandes für mittelständische Wirtschaft, Agentur für Arbeit Altenburg-Greiz und nicht zuletzt den Mitarbeitern der Wirtschaftsförderung des Landratsamtes, die alle zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben.