Individuelle Pflege und Dankbarkeit machen Arbeit wertvoll
Neue Räumlichkeiten der DRK-Sozialstation Ronneburg überzeugen Patienten, Pflegeteam und Klinikleitung
Ronneburg. Die Sozialstation des Deutschen Roten Kreuzes, Kreisverband Greiz, ist seit September auf dem Campus des Krankenhauses Ronneburg, am Rudolf-Breitscheid-Platz untergebracht.
„Jetzt haben wir moderne Räumlichkeiten für unsere Pflegekräfte“, sagt Ramona Jahn, die Pflegedienstleiterin der DRK Sozialstation. Zum Tag der offenen Tür am 13. November präsentierte sie ihren neuen Arbeitsplatz. „Mein Lieblingszimmer ist der Raum, in dem wir Medikamente stellen. Tür zu und man hat seine Ruhe“, sagt die Leiterin. „Dort sortieren wir für unsere Patienten die Medikamente vor.“ Der separate Raum helfe, sich besser zu konzentrieren und um mal „runterfahren“ zu können.
Die Geschäftsführer des Kreiskrankenhauses Greiz-Ronneburg, Ralf Delker und Clemens Schmitz statteten der Station gemeinsam mit Landrat Dr. Ulli Schäfer einen Besuch ab und zeigten sich erfreut über die modernen Räumlichkeiten.
„Wir haben jetzt viel mehr Platz und der Weg zur Apotheke, die gleich gegenüberliegt, ist nun ganz kurz“, schwärmte Ramona Jahn und lobte damit die positiven Effekte durch die räumliche Verbundenheit mit der geriatrischen Klinik. Der Ambulante Dienst des DRK beschäftigt derzeit 21 Mitarbeiter, die 450 Patienten in ihrem häuslichen Umfeld versorgen.
Am Tag der offenen Tür nutzten Patienten des Ambulanten Dienstes die Gelegenheit für einen Kaffeeplausch.
„Wir veranstalten regelmäßig Seniorennachmittage“, sagte Ramona Jahn. Das komme sehr gut an. „Die Senioren wollen immer Karten oder Brettspiele spielen und natürlich miteinander reden. Viele kommen kaum noch aus den eigenen vier Wänden heraus. Wir bieten ihnen mit den Nachmittagen eine gute Gelegenheit, ihre alten Bekanntschaften weiter zu pflegen.“ Ja, die Einsamkeit sei im Alter ein großes Problem. „Deshalb machen wir das ja“, sagte Jahn.
Der Ambulante Dienst arbeitet nach dem Prinzip der Bezugspflege. „Das heißt, dass die Pflegemitarbeiter nicht dauernd wechseln, sondern der Patient nur mit zwei oder drei Pflegekräften zu tun hat. So kann der Patient zum Pflegepersonal eine Beziehung aufbauen“, erklärt die Leiterin. Der Vorteil sei, dass die Pflege dadurch individuell angepasst werden könne. „Die Chemie muss stimmen“, sagte die Leiterin. Wenn es mal nicht passe, werde eine andere Pflegekraft beauftragt. „Wir sind ein tolles Team in Ronneburg und lieben es, Menschen zu helfen. Man bekommt so viel Dankbarkeit zurück“, sagte Jahn und das sei so wertvoll.
Damit die Patienten möglichst lange im häuslichen Umfeld bleiben können, bietet der DRK einen eigenen Hausnotruf an. Heike Müller vom DRK- Hausnotruf erklärte zum Tag der offenen Tür die Funktionsweise. „Wir wollen damit Menschen so lange wie möglich ein selbstbestimmtes und sicheres Leben zu Hause ermöglichen“, sagte die Hausnotruf-Mitarbeiterin. 12.000 Patienten in Thüringen seien bereits dem DRK-Hausnotruf angeschlossen.
(Fotos: Conni Winkler)