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28.11.2024 13:04

Fellnasen erwärmen das Herz

Rassekaninchenausstellung in Pölzig zeigt 361 Kaninchen


Castorfarbener Kleinrex mit samtig weichem und extrem dichtem Fell.

Maria Schütze mit ihrem Lux-Kaninchen im Arm. Die Züchterin hat sich auf diese Rasse spezialisiert.

Meißner Widder.

Kreisverbandsvorsitzender Carsten Steffes, der Vorsitzende der VG Am Brahmetal, Lars Friedrich, Landrat Dr. Ulli Schäfer und der Vereinsvorsitzende des Kaninchenvereins T 147 Pölzig, Wolfgang Pestel.

Pölzig. Es geht ruhig zu in der Halle in Pölzig, in der viele große Käfige mit Rassekaninchen stehen. Ab und an ist ein „Oh“ oder „Ah, wie süß“ von Kindern zu hören. Die offene Kreisverbandsschau im Vereinsheim T147 Pölzig lockte mit Rassen wie castorfarbigen Klein-Rexen, schwarzen Lohkaninchen, Englischen Schecken in Schwarzweiß oder Luxkaninchen.

Ausstellungsleiter Carsten Steffes bezeichnet sich selbst als „kaninchenverrückt“. „Meine ganze Familie züchtet. Wir sind Sieben und jeder hat 50 Tiere. Natürlich müssen wir uns gegenseitig bei der Pflege unterstützen“, erzählt der 39-Jährige. Allein zum Füttern brauche er mindestens zwei Stunden.

„Kaninchenverrückt stimmt tatsächlich“, bestätigt Landrat Dr. Ulli Schäfer, „denn Carsten ist Vorsitzender des Kreisverbandes der Vereinigten Rassekaninchenzüchter Gera-Greiz, des Landesverbandes Thüringer Rassekaninchenzüchter e.V. 1990 und Vorsitzender des Kaninchenzüchtervereins T533 Caaschwitz sowie des Vereins T154 Ronneburg.“ Die Liste seiner Ehrenämter in Sachen Kaninchen ist aber noch viel länger. Er züchtet Perlfeh und Luxkaninchen.

Wie lange es noch solche Ausstellungen und die Rassekaninchenzucht geben wird, weiß er noch nicht. Denn ein neues Tierschutzgesetz ist in Planung, welches Ausstellungen mit Tieren generell verbieten soll und einige beliebte Zuchtrassen ebenso. „Wenn das Tierschutzgesetz so kommt, können wir Züchter aufhören“, sagt er.

Eine andere Kaninchenverrückte oder besser gesagt Kaninchenverliebte ist Maria Schütze. Sie züchtet Lux-Kaninchen und hat ihre Ställe voll besetzt. „Mein erstes Lux-Kaninchen habe ich von Carsten und ich war sofort schockverliebt“, sagt die 34-Jährige. Mit der Zeit seien immer mehr Kaninchen dazugekommen. Auch sie hat ihre Familie ansteckt mit ihrer Leidenschaft. „Aber ein Hobby ist das nicht nur. Es ist eine Lebenseinstellung“, sagt Maria Schütze.

Fast ihre gesamte Freizeit verbringt sie mit den Kaninchen. Nur manche Tiere bekommen Namen. „Vor allem die, die sich durch eine Besonderheit hervortun. Einer heißt zum Beispiel Mopsi, weil er so ein Bulle von Kaninchen ist.“ Beide Züchter lieben ihre Tiere und das, was sie tun. Jetzt hoffen sie, dass es mit der Zucht trotz des geplanten Gesetzes weitergehen kann.