Erstmals sitzen haupt- und ehrenamtliche Bürgermeister mit Vertretern des Landkreises an einem Tisch
Neues Format soll Zusammenarbeit zwischen Kreis und Kommunen fördern

Die Bürgermeister aus dem Kreis Greiz sind der Einladung zum Informationsaustausch mit dem Landratsamt zahlreich gefolgt. Fotos: Conni Winkler

Bürgermeister kommen am Rande der Veranstaltung miteinander ins Gespräch.

Der Tourismusverband Vogtland hatte für jeden Teilnehmer einen Beutel mit Marketingmaterial für das Vogtland im Gepäck.

Landrat Dr. Ulli Schäfer eröffnet den Informationsaustausch mit den Bürgermeistern.

Der Geschäftsführer des TVV, Dr. Andreas Kraus, stellt die Möglichkeiten für Kommunen vor, die Unterstützung des Tourismusverbands in Anspruch zu nehmen.
Greiz/Zeulenroda. Der Greizer Landrat Dr. Ulli Schäfer hat Mitarbeiter des Landratsamtes und Bürgermeister aus den Kommunen bis hinein in den kleinsten Ortsteil zusammengebracht. Ein neues Format für einen gemeinsamen Austausch hat am Mittwoch im Zeulenrodaer Gymnasium seinen Anfang genommen. Das Interesse war sehr groß, sodass die Aula des Gymnasiums bis auf den letzten Platz voll besetzt war.
Landrat Dr. Ulli Schäfer betonte, wie wichtig es ihm sei, die gewählten Vertreter in den Städten, Gemeinden bis in die Dörfer und Ortsteilräte transparent zu informieren und ihre Meinung aufzunehmen, um gut miteinander zusammenarbeiten zu können.
Ämter des Landratsamtes Greiz haben sich als Ansprechpartner für die Kommunen vorgestellt. Zudem hat der Tourismusverband Vogtland (TVV) aufgezeigt, wie die Region am Beispiel Zeulenrodas touristisch vermarktet wird. Der Geschäftsführer des TVV, Dr. Andreas Kraus, legte dar, wie die Kommunen durch den Verband dabei unterstützt werden können.
Das kreiseigene Rechenzentrum warb mit seinen Dienstleistungen und Vorzügen gegenüber externen Anbietern. Der Amtsleiter für Informationstechnik und Kommunikation, Andreas Abicht, sprach davon, wie viel in den letzten vier Jahren an den kreiseigenen Schulen passiert sei und dass der Aufbau des Kreisrechenzentrums erfolgreich verlaufen sei. Man sei vor Ort und jederzeit ansprechbar, sagte der technische Leiter des KRZ, Stefan Mattis. Die IT-Sicherheit steht beim Kreisrechenzentrum an erster Stelle. Kommunen sowie alle kreiseigenen Schulen, die bereits dem Kreisrechenzentrum, profitieren davon in hohem Maße. Selbst von Behörden und Institutionen außerhalb des Landkreises gibt es Anfragen, sich dem kreiseigenen Rechenzentrum anzuschließen. Sandra Lehrig referierte über die Investitionen in Schulen im Rahmen des Digitalpakts.
Christian Richter von der Kommunalaufsicht stellte sein Arbeitsgebiet und seine Leistungen für Kommunen vor. Redebeiträge von der Leiterin des Ordnungsamtes, Antje Grimm, und von Pressesprecher Uwe Müller beschäftigten sich mit dem Katastrophenmanagement und der Krisenkommunikation.
Die Kämmerin des Landkreises Greiz, Marion Becker, arbeitete in ihrer Präsentation noch einmal heraus, wie wenig Einfluss der Landkreis auf die gestiegenen Kosten im Verwaltungshaushalt hat und dass die Steigerung der Kreis- und Schulumlage die beinahe einzige Möglichkeit für den Landkreis darstellt, um einen ausgeglichenen Haushalt zu bekommen. Investitionen, die über die Kreis- und Schulumlage finanziert werden, werden in den Städten und Gemeinden des Landkreises Greiz wirksam. Dies wurde anhand von Beispielen anschaulich dargestellt. Die Kämmerin betonte, dass die Sozialausgaben den Löwenanteil im Haushalt ausmachen würden. Die Sozialausgaben seien gesetzlich von Bund und Land geregelt. Finanzielle Spielräume seien dadurch stark eingeschränkt. Die Ursache für die Unterfinanzierung der Kommunen sei nicht beim Kreis zu suchen, sondern bei Land und Bund. Landrat Dr. Ulli Schäfer merkte dazu an, dass er mit der Landesregierung in Verbindung stehe und Hoffnungszeichen erhalten habe, die Kommunen finanziell besser zu stellen. Die gleichen Erwartungen hat der Landrat auch an die neue Bundesregierung.
Als Ansprechpartnerin für Fördermöglichkeiten und für Themen rund um das Ehrenamt stellte sich Diana Kopp aus dem Büro Landrat vor. Sie berät Kommunen über Fördermöglichkeiten und hilft bei der Antragstellung. Uwe Jahn stellte die Anforderungen und notwendigen Zuarbeiten der Gemeinden für den Sportstättenbedarfsplan vor.
„Ich finde ein solches Austauschformat mit allen Bürgermeistern des Landkreises wichtig, damit wir unsere Zusammenarbeit intensivieren können. Nur, wer die Möglichkeiten kennt, kann diese auch nutzen“, sagte Dr. Ulli Schäfer im Nachgang und zeigte sich erfreut über das rege Interesse der Bürgermeister.